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Buschtunnel Aachen-Ronheide - Header Buschtunnel 01

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Ulrich Simons

Buschtunnel
Aachen
Ronheide

Der ultimative Tunnelblick.

 

Ulrich Simons
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Hin und wieder poltert ein Ziegelstein

Der alte Buschtunnel: So marode ist er wirklich

Der Patient steht unter ständiger Beobachtung. Es geht ihm nicht besonders gut, was angesichts seines hohen Alters von 164 Jahren nicht verwunderlich ist. Eigentlich müsste er auf die Intensivstation oder wenigstens mal zur Kur, aber er ist leider nicht transportfähig.
Seit anderthalb Jahren hat der alte Buschtunnel aus dem Jahr 1843 nun auch noch ein paar krawallige Nachbarn, was seiner Verfassung ebenfalls nicht gerade zuträglich ist.

Buschtunnel Aachen-Ronheide

Wenn's mit der Sanierung nichts wird, kann man immer noch eine Geisterbahn draus machen. Bei Nacht ist irgendwann im alten Buschtunnel kein Anfang und kein Ende mehr zu sehen, und das alte Gemäuer entfaltet seinen vollen Charme, so wie hier am 29. November 2006. Die Reflektoren an den Wänden markieren Nischen, in die sich Streckenläufer beim Herannahen eines Zuges verdrücken konnten.

© Foto: Ulrich Simons

Da die Firma Hochtief angesichts des Zustandes der beiden Portale bei Baubeginn mit dem Schlimmsten rechnen muss (wobei das Ostportal auf der Wetter-abgewandten Seite die größeren Schäden aufweist), holt sie gleich von Anfang an die Profis des Geilenkirchener Vermessungsbüros Dipl. Ing. Hartmut P. Esen mit ins Boot.

Die haben seit dem Tunnelanschlag so manche Stunde in dem zugigen Altertümchen verbracht. Wenn der letzte Abendzug gegen 22.30 Uhr durch und die Oberleitung abgeschaltet war, haben sie unzählige Male zur Geisterstunde Spezial-Drähte kreuz und quer durch den Tunnel gespannt und trotz dieser vorsintflutlich anmutenden Messtechnik mit einer unglaublichen Präzision von 1/100 bis 1/1000 Millimeter festgestellt: Der Tunnel bewegt sich zwar, aber es ist nicht dramatisch.

Vor allem, als die Mineure nebenan die temporäre Kalottensohle mit dem Meißel wieder herausbrechen, wackeln im alten Buschtunnel - übertrieben gesagt - die Wände. Oder besser: Sie vibrieren ein wenig. Denn der Ronheider Berg ist zwar komplett aus Sand, doch der hat sich im Laufe der Jahrmillionen derart verdichtet, dass er Schwingungen nahezu ungedämpft weiterleitet.

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Vermessung

Und er bewegt sich doch. Der alte Buschtunnel steht während des Neubaus der Nachbarröhre unter ständiger messtechnischer Beobachtung.

© Foto: Ulrich Simons

So kann man umgekehrt in der neuen Röhre auch schön vernehmen, wenn nebenan der ICE3 durch den alten Tunnel schleicht.

Zwei Mal pro Woche rückt Hartmut P. Esen zu Beginn des Vortriebs mit seinem Team zum Vermessen an. Als die Werte konstant im tolerierbaren Bereich bleiben, verlängert Hochtief die Mess-Intervalle. Am 29. November 2006 kommen die Geilenkirchener zur letzten Monatsmessung.

 

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© Ulrich Simons


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